1968: Jumbo-Jet, Spielkonsole, Nadeldrucker und CT

frühere Erfindungen

Jumbo-Jet
Spielkonsole
Nadeldrucker
Computertomographie

Jumbo-Jet – Erfinder: 1968 Boeing

Wirklich elefantöse Ausmaße hatte die Boeing 747 – jedenfalls wenn man sie 1968 mit anderen Passagierflugzeugen verglich (Jungfernflug 1969). Mit einer Länge von über 70 Metern und einer Spannweite von rund 60 Metern verdiente sie sich zu Recht den Spitznamen „Jumbo-Jet“. Das erste Modell, die Boeing 747-100, hatte eine Reichweite von knapp 10.000 Kilometern und konnte bis zu 550 Passagiere mit rund 900 Stundenkilometern befördern. Bis zum Jahr 2005 sollte es dauern, dass der Airbus 380 dem Jumbo-Jet den Rang als weltweit größte Passagiermaschine ablief.

Spielkonsole – Erfinder: 1968 Ralph Baer

In den 1970er-Jahren – also gefühlte Ewigkeiten vor Atari und Gameboy – mussten sich Videospielfans mit recht dürftigen Arrangements begnügen: Die Spielkonsole Magnavox Odyssey konnte lediglich einige Leuchtbalken und -punkte darstellen. Der Spielplan bestand kurioserweise aus auswechselbaren Plastikfolien, die mit der Konsole mitgeliefert wurden und die sich auf den Fernsehschirm aufkleben ließen. Die Tennissimulation „Pong“ war der größte Renner unter den Videospielen. Der Deutsch-Amerikaner Ralph Baer konstruierte 1968 die Spielkonsole „Brown Box“ und 1972 die kommerzielle Version Magnavox Odyssey.

Nadeldrucker – Erfinder: 1968 OKI (Japan)

Die Technik der Nadeldrucker, die früher ein wichtiges Computerzubehör waren, erinnerte ein wenig an die gute alte Schreibmaschine: Eine Vielzahl von Nadeln schlug gegen ein Farbband und bildete aus Einzelpunkten die gewünschten Zeichen. Die Erstellung einer solcher „Matrix“ war mit einer hohen Geräuschentwicklung verbunden. Außerdem war das Druckbild recht grob, da sich die verschiedenen Punkte oft mit bloßem Auge erkennen ließen. Der Nadeldrucker wurde 1968 von dem japanischen Unternehmen OKI erfunden und im Laufe der technischen Entwicklung weitgehend von Tintenstrahl- und Laserdruckern abgelöst.

Computertomographie (CT) – Erfinder: 1968 Allan Cormack und Godfrey Hounsfield

Ein Meilenstein in der medizinischen Diagnostik war der Computertomograph. Mit seiner Hilfe konnte nicht mehr nur Knochen, sondern auch Weichteile sehr trennscharf dargestellt werden. Der US-Amerikaner Allan Cormack leistete wertvolle mathematische Vorarbeiten, damit ein Computer aus vielen Einzel-Röntgenbildern virtuelle Schnitte durch den menschlichen Körper berechnen konnte. Der Brite Godfrey Hounsfield konstruierte im Jahr 1968, unabhängig von Cormack, einen ersten Computertomographen. Dieses Gerät benötigte neun Tage für eine Untersuchung – eine Zeitspanne die zum Glück für menschliche Patienten bald stark reduziert werden konnte. Sowohl Cormack als auch Hounsfield bekamen für ihre Leistungen später den Medizin-Nobelpreis.

spätere Erfindungen