Automobil
Schrägwalzverfahren für nahtlose Stahlrohre
Reitwagen (Motorrad)
Trockenbatterie
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 – By DaimlerChrysler AG [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Automobil – Erfinder: 1885 Carl Friedrich Benz
In den 1880er-Jahren war die Zeit reif für eine Erfindung, die die Mobilität der Menschen grundlegend erhöhen und die Gesellschaft verändern sollte: das Automobil. Als Erfinder des ersten Automobils ist der Deutsche Carl Friedrich Benz in die Industriegeschichte eingegangen. Sein Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ besaß einen Benzin-Verbrennungsmotor, Kupplung, Vergaser und Gangschaltung. 16 Stundenkilometer erreichte der Kraftwagen. Wenigstens einen wichtigen Unterschied zu heutigen Automobilen hatte Benz‘ Kraftwagen: Er besaß nur drei Räder, zwei größere an der Hinterachse und ein kleineres vorne. Den ersten vierrädrigen Kraftwagen baute 1886 Gottlieb Daimler.
Schrägwalzverfahren für nahtlose Stahlrohre – Erfinder: 1885 Max und Reinhard Mannesmann
Geschweißte Stahlrohre stellten im 19. Jahrhundert ein erhebliches Sicherheitsproblem dar. Beispielsweise in Dampfmaschinen entstanden hohe Drücke, die manchmal Rohre zum Platzen brachten und schwere Unfälle hervorriefen. Im Jahr 1885 entwickelten die deutschen Brüder Max und Reinhard Mannesmann das Schrägwalzverfahren, mit dem sich nahtlose und daher risikoarme Stahlrohre herstellen ließen. Dabei wurde das Werkstück (der Stahlblock) zunächst angebohrt, dann gewalzt und in die Länge gezogen. Die fertigen Rohre hatten vergleichsweise dicke Wände.
Reitwagen (Motorrad) – Erfinder: 1885 Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach
Nachdem die deutschen Automobilpioniere Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach schon 1883 einen revolutionären Benzinmotor gebaut hatten, war der Weg frei für zahlreiche mobile Anwendungen. Der „Reitwagen“ aus dem Jahr 1885 war vermutlich das allererste Fahrzeug mit Verbrennungsmotor überhaupt und kann als Vorläufer des Motorrads betrachtet werden. Die eigenwillige Konstruktion war eine Art Fahrrad mit Stützrädern, Zahnradantrieb – und Benzinmotor. Der Motor leistete ein halbes PS bei 700 Umdrehungen in der Minute.
Trockenbatterie – Erfinder: 1885/86 Wilhelm Hellesen und Carl Gassner
Defekten Türklingeln verdankte der deutsche Erfinder Carl Gassner seinen Reichtum: Im 19. Jahrhundert wurden Klingeln zunächst mit so genannten Nasszellen betrieben, die häufig austrockneten und dann ihren Dienst versagten. Also löste Gassner das Problem mit einer neuartigen Trockenbatterie und konnte sich vor Bestellungen nicht mehr retten… Wichtige Vorarbeiten zu dieser Erfindung lieferte der Däne Wilhelm Hellesen, der das zuvor flüssige Elektrolyt durch eine weiche Masse ersetzte. Diese „Zink-Kohle-Batterie“ mit Elektroden aus Zink und Braunstein verkörperte über lange Zeit das technische Grundprinzip der Trockenbatterien.