Elektrischer Fahrzeugantrieb
Faxgerät
Papier aus Holzschliff
Luftreifen
Elektrischer Fahrzeugantrieb – Erfinder: 1840 Johann Philipp Wagner
Nachdem in der Fahrzeugtechnik jahrzehntelang die Dampfkraft ohne Alternative war, entwickelte der Deutsche Johann Philipp Wagner den ersten elektrischen Fahrzeugantrieb. Im Jahr 1838 baute er wohl ein kleines Elektroauto, dem er 1840 den ersten „ernsthaften“ und leistungsfähigen Antrieb – eine Art elektrische Eisenbahn – folgen ließ. Möglich wurde dieser Erfolg durch das so genannte Grovesche Element, das Wagner in seiner Eisenbahn einsetzen konnte. Dabei handelte es sich um eine wieder aufladbare Batterie, die der Engländer William Groove im Jahr zuvor erfunden hatte.
Faxgerät – Erfinder: 1843 Alexander Bain
Nach dem Schreibtelegrafen von 1837 war das Faxgerät von 1843 die zweite wichtige Erfindung in der Kommunikationstechnologie binnen weniger Jahre. Der Schotte Alexander Bain entwickelte eine Methode, beliebige Schwarzweiß-Bilder in elektronische Informationen zu zerlegen, zu codieren und elektrisch zu übertragen. Nachdem 1847 die zeilenweise Bildabtastung erfunden wurde, verbesserte sich die Praxistauglichkeit des „Kopiertelegraphen“ erheblich, sodass 1865 ein ständiger Faxdienst zwischen den französischen Städten Paris und Lyon eingerichtet wurde. Erst in der Gegenwart geht die Bedeutung der klassischen Faxtechnologie zugunsten der E-Mail spürbar zurück.
Papierherstellung aus Holzschliff – Erfinder: 1843 Friedrich Gottlob Keller
Papier wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts vorwiegend aus Leinenlumpen gewonnen. Da der Papierverbrauch ständig anstieg, waren Lumpen eine stets knappe Ressource. Dieser Produktionsengpass löste sich erst, als es dem deutschen Friedrich Gottlob Keller gelang, Papier aus Holzschliff herzustellen. Holzschliff ist auf einem Schleifstein zerkleinertes Holz, das als Rohmaterial fast unbegrenzt verfügbar war und eine verbesserte Papierqualität bot. Aus heutiger Sicht ist Papier aus Holzschliff eher geringwertig, da es zum Vergilben neigt.
Luftreifen – Erfinder: 1845 Robert William Thomson
Nicht etwa (wie gelegentlich angenommen) der US-Amerikaner John Boyd Dunlop, sondern der Schotte Robert William Thomson erfand den Luftreifen. Der Fuhrunternehmer Thomson experimentierte damit, Reifen aus Tierdärmen mit Luft zu füllen. Da diese aber kaum belastbar waren, entwickelte Thomson den Luftreifen aus vulkanisiertem Gummi und ließ sich diesen 1845 patentieren. Allerdings war die Zeit wohl noch nicht reif für diese Erfindung, denn die Entwicklung der Fahrräder steckte noch in den Kinderschuhen und an Autos mit Luftreifen war noch gar nicht zu denken.