1838 bis 1839: Brennstoffzelle, Dampfhammer, Vulkanisation, Karusselldrehmaschine und Positiv-Negativ-Fotografie

frühere Erfindungen

Brennstoffzelle
Dampfhammer
Gummiherstellung durch Vulkanisation
Karusselldrehmaschine
Positiv-Negativ-Fotografie

Brennstoffzelle – Erfinder: 1838 Christian Friedrich Schönbein

Noch heute wird die Brennstoffzelle als Energiequelle der Zukunft gehandelt. Sie ist in der Lage, chemische in elektrische Energie umzuwandeln und kommt dabei ohne umweltschädliche Verbrennungsprozesse aus. Ihre Geschichte begann aber schon im Jahr 1838, als der deutschstämmige Physiker Christian Friedrich Schönbein erstmals aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie erzeugte. Schönbein nutzte in seiner Versuchsanordnung zwei Platindrähte, die in Salzsäure getaucht waren. Neben Schönbein unternahm kurz darauf auch der Engländer William Grove erste Versuche zur Brennstoffzelle.

Dampfhammer – Erfinder: 1839 James Nasmyth

Rund 150 Jahre nach der Erfindung der Dampfmaschine durch Papin entsteht 1839 eine neue Anwendung der Dampfkraft: Der schottische Ingenieur entwickelt den Dampfhammer. Der Hammer wurde dafür benötigt, besonders große Werkstücke aus Stahl schmieden zu können. Nasmyths Dampfhammer schmiedete unter anderem die Antriebswelle des Dampfschiffes „Great Britain“. Die Great Britain setzte ab 1845 übrigens selbst technische Maßstäbe und fuhr mit über 250 Passagieren über den Atlantischen Ozean.

Gummiherstellung durch Vulkanisation – Erfinder: 1839 Charles Goodyear

Vom Autoreifen bis zum Handschuh: Gummiprodukte sind aus unserer heutigen Welt nicht wegzudenken. Im Jahr 1839 entdeckte der US-amerikanische Chemiker Charles Goodyear ein Verfahren, um aus weichem, verformbarem Kautschuk elastisches Gummi herzustellen. Diese Vulkanisation funktioniert noch heute nach einem ähnlichen Prinzip: Naturkautschuk wird mit Schwefel vermengt und unter großem Druck und Hitze gehärtet. Goodyear gilt zudem als Erfinder des Hartgummis und produzierte 1870 das erste Gummi-Kondom der Welt. Zwei Millimeter Dicke hatte das gute Stück…

Karusselldrehmaschine – Erfinder: 1839 Johann Georg Bodmer

Das 19. Jahrhundert brachte auch große Fortschritte bei den Werkzeugmaschinen. Vor allem die früher simplen Drehbänke wurden so weiterentwickelt, dass sie nun sehr anspruchsvolle Werkstücke industriell bearbeiten konnten. Eine solche Innovation war die Karusselldrehmaschine aus dem Jahr 1839. Ihr Erfinder war der Schweizer Ingenieur Johann Georg Bodmer. Das Besondere an dieser Variante ist, dass das Werkstück senkrecht eingespannt wird und sich auf der horizontalen Ebene dreht. Auf diesen Wege lassen sich besonders große Teile bearbeiten.

Positiv-Negativ-Fotografie – Erfinder: 1839 William Henry Fox Talbot

Zwei Jahre nach der Daguerrotypie entstand ein revolutionäres fotografisches Verfahren, das häufig (nach ihrem Erfinder William Talbot) Talbotypie genannt wurde. Die Talbotypie erzeugte erstmals Bildnegative, von denen sich beliebig viele Positive abziehen ließen. Das mit Jod und Silber beschichtete Fotopapier benötigte anfangs eine Belichtungszeit von über einer Stunde, aber schon bald konnte Talbot die notwendige Belichtung auf wenige Minuten reduzieren. In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Fotoverfahren entwickelt, die ebenfalls Negativfilme erzeugten.

spätere Erfindungen