1933 bis 1934: Hubschrauber, Hammond-Orgel, Volksempfänger, Autokino und Katzenauge

frühere Erfindungen

Hubschrauber
Hammond-Orgel
Volksempfänger
Autokino
Katzenauge

Moderner Hubschrauber – Erfinder: 1933 Louis Breguet und Rene Dorand

Der lang ersehnte Durchbruch in der Hubschrauber-Technik erfolgte im Jahr 1933: Die beiden Franzosen Louis Breguet und Rene Dorand entwickelten ein Luftfahrzeug namens „Gyroplane-Laboratoire“, das zwei Jahre später zu seinem Jungfernflug abhob. Wie sich herausstellte, war ihnen damit der erste wirklich einsatzfähige Hubschrauber gelungen. Der Prototyp, der allerdings nie in Serie produziert wurde, besaß zwei gegenläufige Rotoren und erreichte bald eine Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern.

Hammond-Orgel – Erfinder: 1933 Laurens Hammond

Die Fortschritte in der Elektrotechnik machten im 20. Jahrhundert auch vor der Musikproduktion nicht halt. Die legendäre Hammond-Orgel aus dem Jahr 1933 ist eigentlich gar keine Orgel, sondern ein Tasteninstrument mit rund 90 Tonrädern, die von einem Elektromotor angetrieben werden und verschiedene Frequenzen (also Tonhöhen) erzeugen. Ihr Erfinder, der US-Amerikaner Laurens Hammond, war auch kein Musiker, sondern eher ein Techniker mit einem ausgeprägten Sinn für praktische Anwendungen. In den 1960er- und 1970er-Jahren gehörte eine Hammondorgel für viele Jazz- und Rockbands zum guten Ton. Heutzutage wird der typische Sound des Instrument in der Regel digital nachgeahmt und nicht mehr elektromechanisch erzeugt.

Volksempfänger – Erfinder: 1933 Otto Griessing

Der „Volksempfänger“ aus dem Jahr 1933 war keine hochstehende technische Innovation, wohl aber ein Politikum ersten Ranges: Nach dem Willen der neuen, nationalsozialistischen Führung Deutschlands sollte dieser Radioapparat vor allem der Propaganda dienen. Möglichst jede deutsche Familie sollte wenigstens den „Deutschlandsender“ empfangen können. Um eine weite Verbreitung dieses einfachen Radios zu erreichen wurde, der Verkaufspreis staatlich limitiert. Tatsächlich wurde der Volksempfänger ein Verkaufsschlager und bewährte sich auch für die Propaganda des zweiten Weltkriegs.

Autokino – Erfinder: 1933 Richard Hollingshead

Generationen von US-Amerikanern haben die Autokinos lieben gelernt. Vor allem in den 1950er-Jahren waren sie ein Ort für überdimensionalen Filmgenuss, aber auch fürs Kuscheln und Knutschen. Erfinder des Autokinos war 1933 der Amerikaner Richard Hollingshead, der 335 Autos in sein „Camden Drive-In Theatre“ rollen ließ. Drei riesige Lautsprecher beschallten das Gelände, sodass es zu Anwohnerprotesten kam. Spätere Autokinos lernte und diesem Fehler und sorgten für eine intimere Beschallung der einzelnen Besucher-Fahrzeuge.

Katzenauge – Erfindung: 1934 Percy Shaw

Im weiteren Sinne wird als „Katzenauge“ heutzutage jeder Reflektor verstanden, der das Licht in Richtung seiner Quelle zurückwirft. Solche Reflektoren sind vor allem in der Verkehrstechnik (an Fahrrädern, Autos und Leitpfosten) in vielfältigem Einsatz. In einem engeren Sinne spricht man von einem Katzenauge, wenn der Reflektor „rotationssymmetrisch“ aufgebaut ist, also die Reflexion fast unabhängig davon ist, aus welchem Winkel das Licht eingestrahlt wird. Das Katzenauge in diesem engeren Sinne hat der Ire Percy Shaw im Jahr 1934 erfunden.

spätere Erfindungen