Quarzuhr
Düsentriebwerk
Elektronenmikroskop
E-Gitarre
Automatikgetriebe
Quarzuhr – Erfinder: 1929 Warren Alvin Marrison
Es dauerte bis in die 1960er Jahre, dass die Quarzuhr attraktiv und vor allem preiswert genug für einen Massenmarkt wurde. Zuvor war der Zeitmesser, der seinen Takt von einem schnell schwingenden Quarzkristall erhält, ein Luxusprodukt, das unter anderem für industrielle Aufgaben genutzt wurde. Die allerersten Experimente mit Quarzuhren begannen bereits im Jahr 1919. Als eigentlicher Erfinder gilt aber der kanadische Ingenieur Warren Alvin Marrison, dessen Uhr aus dem Jahr 1929 stammt. Marrisons Quarzuhr lief bei Temperaturschwankungen noch recht unpräzise und ließ sich keineswegs am Handgelenk tragen.
Düsentriebwerk – Erfinder: 1930 Frank Whittle
Auf dem Weg zur Überschallgeschwindigkeit in der Luftfahrt war das Düsentriebwerk (Fachbezeichnung: Strahltriebwerk) ein Meilenstein. Die entscheidenden Ideen brachte der englische Erfinder Frank Whittle ein. Er nahm eine Gasturbine mit Kompressor zur Grundlage seiner Entwicklungsarbeit. Whittles Konstruktionsprinzipien sind auch in modernen Düsentriebwerken verwirklicht: Die Triebwerke saugen die Außenluft an, verdichten und verbrennen das Luft-Gas-Gemisch und treiben das Flugzeug mit dem entstehenden Rückstoß voran. Im zweiten Weltkrieg wurde die Triebwerkentwicklung vor allem aus militärischer Perspektive intensiviert. Heutzutage kann mit dieser Antriebstechnologie maximal zehnfache Schallgeschwindigkeit erreicht werden.
Elektronenmikroskop – Erfinder: 1931 Ernst Ruska und Max Knoll
Eine Revolution in der Mikroskopie bahnte sich im Jahr 1931 an, als die deutschen Ingenieure Ernst Ruska und Max Knoll das Elektronenmikroskop entwickeln. Dank der neuen Technologie war es bald möglich Strukturen darzustellen, die ein Vielfaches kleiner als beim konventionellen Lichtmikroskop waren. Der Grund war die geringere Wellenlänge der – anstelle des sichtbaren Lichts – ausgesendeten Elektronen. Plötzlich rückten nun zuvor unsichtbare Viren in das Blickfeld der Wissenschaftler, einige Jahrzehnte später sogar Moleküle und Atome. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner Erfindung (1986) erhielt Ernst Ruska den Physik-Nobelpreis.
E-Gitarre – Erfinder: 1931 George Beauchamp
Die wahrscheinlich früheste elektrische Gitarre trug den ironisch klingenden Namen „Frying Pan“, was Bratpfanne bedeutet. Die Bezeichnung spielte auf die besondere Form und Bauweise des Instruments an: Die Frying Pan war ganz aus Aluminium hergestellt, besaß einen ungewöhnlich langen Hals und einen kleinen, runden Korpus. Der Hauptgrund für Ihre Entwicklung war, dass der damalige Musikgeschmack lautere Hawaiigitarren erforderte, die in einer Band mit anderen, lautstärkeren Instrumenten mithalten konnten. Diesem Bedarf folgend, entwickelte 1931 der US-amerikanische Musiker George Beauchamp (gemeinsam mit zwei Mitstreitern) einen neuartigen Tonabnehmer und kombinierte ihn mit einem eigenwilligen Gitarrenkorpus.
Automatikgetriebe – Erfinder: 1932 László József Bíró
Der ungarische Erfinder László József Bíró war offenbar wirklich vielseitig: Bevor er sich 1938 als Schöpfer des Kugelschreibers in die Geschichtsbücher eintrug, konstruierte der passionierte Rennfahrer 1932 ein Automatikgetriebe für Autos. Gebaut wurde dieses Getriebe allerdings nie, denn der US-Automobilkonzern General Motors kaufte das Patent, nur um es in der Schublade verschwinden zu lassen. Rund ein Jahrzehnt später fuhren dennoch die ersten Fahrzeuge mit vollautomatischem Getriebe auf den Straßen.