1800 bis 1803: Batterie, Dampfboot, Gasmotor und Dampflokomotive

frühere Erfindungen

Voltasche Säule (Batterie)
Verbessertes Dampfboot
Gasmotor mit Funkenzündung
Dampflokomotive

Voltasche Säule – By Luigi Chiesa (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Voltasche Säule (Batterie) – Erfinder: 1800 Alessandro Volta

Ein Meilenstein in der Nutzung des Elektrizität war die so genannte Voltasche Säule. Der Italiener Alessandro Volta ordnete im Jahr 1800 zahlreiche galvanische Zellen übereinander an und schuf damit den Prototyp einer Batterie. Jede galvanische Zelle besteht aus drei Teilen: einer Anode und einer Kathode aus Metall sowie einem Elektrolyt zwischen diesen Metallschichten. Aufgrund einer chemischen Reaktion beginnt zwischen Kathode und Anode eine geringer Gleichstrom zu fließen – ganz ähnlich wie in den heutigen, ungleich leistungsstärkeren Batterien.

Verbessertes Dampfboot – Erfinder: 1801 William Symington

Bereits im 18. Jahrhundert gab es einige Anläufe, Dampfkraft in der Schifffahrt zu nutzen. Allerdings waren diese Ansätze recht unvollkommen, was insbesondere an der mangelnde Stärke der Dampfmaschinen lag. Auch das fortschrittliche, schon 1707 von Denis Papin konstruierte Dampfschiff konnte nicht auf zusätzliche Muskelkraft verzichten. Heute sind sich die meisten Historiker einig, dass die „Charlotte Dundas“ aus dem Jahr 1801 das erste Dampfboot war, das seine Bezeichnung voll verdiente und von hohem praktischen Nutzen war. Der schottische Ingenieur William Symington erbaute diesen 17 Meter langen Schaufelraddampfer, der auf einem Kanal als Schlepper eingesetzt wurde.

Gasmotor mit Funkenzündung – Erfinder: 1801 Philippe Lebon

Wie bei vielen technischen Erfindungen hat auch der Gasmotor mehrere „Väter“: Ende des 18. Jahrhunderts meldeten zunächst die Ingenieure John Barber und Robert Street zwei Patente auf einfache Motoren an, bei denen die Verbrennung von Gas einen Antrieb erzeugen sollte. Ein fortschrittlicheren Ansatz vertrat der Franzose Philipp Lebon. Sein Gasmotor aus dem Jahr 1801 sah eine Funkenzündung des Gases vor und kam damit dem Prinzip heutiger Motoren vergleichsweise nahe. Daher wird Lebon oft als eigentlicher Erfinder des Gasmotors angesehen.

Dampflokomotive – Erfinder: 1802 Richard Trevithick

Die verschiedenen Fortschritte in der Dampftechnologie hatten den Boden für den nächsten logischen Schritt bereitet: die Entwicklung der Dampflokomotive. Der englische Ingenieur Richard Trevithick (und nicht George Stephenson) konstruierte erstmals 1802 eine Dampfmaschine, die mit eigenen Rädern über Schienen fahren konnte. Diese Dampflokomotive besaß einen – ebenfalls von Trevithick erfundenen – Schornstein, der die Dampferzeugung anheizte. Die Maschine konnte bald wohl 25 Stundenkilometer schnell fahren und war in der Lage, große Lasten zu befördern. Es dauerte aber noch mehrere Jahrzehnte, bis sich die Lokomotive durchsetzen und ihren Siegeszug um die Welt antreten sollte.

In dem Video oben ist sehr eindrucksvoll zu sehen, welche gewaltigen Mengen Dampf (und Kohlestaub) bei dieser Technologie abgegeben werden.

spätere Erfindungen