Amphibienfahrzeug
Musterwebstuhl
Bandsäge
Schreibmaschine
Amphibienfahrzeug – Erfinder: 1804 Oliver Evans
„Oructer Amphibolis“ war keine obskure biologische Lebensform, sondern der Name des frühesten Amphibienfahrzeugs. Im Jahr 1804 erfand der US-Amerikaner Oliver Evans dieses Bindeglied zwischen Boot und Landfahrzeug. Das Gefährt wurde von einer Dampfmaschine angetrieben, besaß vier Räder und ein Schaufelrad für die Wasserfahrt. Oliver Evans war übrigens bekannt für seine innovative Dampfmaschinenverwendung. Etwa zur selben Zeit wie das Amphibienfahrzeug erfand er auch einen mit Dampf betriebenen Bagger.
Musterwebstuhl – Erfinder: 1805 Joseph-Marie Jacquard
Einer der wichtigsten Wegbereiter der industriellen Revolution war der Franzose Joseph-Marie Jacquard, obgleich er keine völlig neue Erfindung beisteuerte, sondern bestehende Ideen kombinierte. Er schuf im Jahr 1805 einen Musterwebstuhl, der unter anderem auf den (ein halbes Jahrhundert alten) Vorarbeiten seines Landmanns Jacques de Vaucanson basierte. Das Überzeugende und Wegweisende an Jacquards Webstuhl war die ausgefeilte „Programmierung“: Mittels Lochkarten ließen sich praktisch beliebige Webmuster vorgeben, ohne dass ein Mensch während des Webens nochmals eingreifen musste. Dieser hohe Automatisierungsgrad war für die damalige Zeit neu.
Bandsäge – Erfinder: 1807 William Newberry
Nachdem um die Jahrhundertwende herum bereits die Kreissäge erfunden wurde, folgte 1807 die nächste Innovation in der Werkzeugtechnik: William Newberry ersann die Bandsäge, also ein endlos im Kreis umlaufendes Sägeblatt. Allerdings dauerte es noch ein weiteres halbes Jahrhundert, bis die Bandsägemaschinen tatsächlich praxistauglich waren. Diese ersten Sägen wurden vermutlich im Fußbetrieb mit einem Schwungrad angetrieben.
Schreibmaschine – Erfinder: 1808 Pellegrino Turri
Die frühesten Schreibmaschinen waren dazu gedacht, blinden Menschen das Schreiben zu erleichtern. Vermutlich stammte die allererste funktionierende Maschine von dem Italiener Pellegrino Turri. Er hatte die Schreibmaschine im Jahr 1808 für eine erblindete Gräfin angefertigt. Da weder Konstruktionszeichnungen noch das Gerät selbst erhalten geblieben sind, ist über die Funktionsweise wenig bekannt. Anhand eines Briefes, der zweifelsfrei mit Pellegrinos Maschine verfasst wurde, lässt sich aber nachweisen, dass bei diesem Modell bereits Farbpapier und Typen zum Einsatz kamen. Auch der Deutsche Karl Drais, der Erfinder des berühmten Laufrads „Draisine“, konstruierte 1821 ein „Schreibclavier“, das über eine Tastatur mit 25 Buchstaben verfügte.