1850 bis 1853: U-Boot, Augenspiegel, Luftschiff, Absturzsicherung für Aufzüge und Alarmanlage

frühere Erfindungen

U-Boot „Brandtaucher“
Augenspiegel
Luftschiff
Absturzsicherung für Aufzüge
Elektrische Alarmanlage

U-Boot Brandtaucher / By Jan Wellen (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

U-Boot „Brandtaucher“ – Erfinder: 1850 Wilhelm Bauer

Die „Brandtaucher“ des deutschen Erfinders Wilhelm Bauer gilt für viele Historiker als erstes modernes Unterseeboot. Der erste Entwurf aus dem Jahr 1850 beinhaltete zahlreiche Konstruktionsmerkmale, die auch heutige U-Boote auszeichnen. Dazu zählten zum Beispiel Ballast- und Trimmtanks, mit den sich die Wasserlage und der Tauchvorgang steuern lassen. Aus Kostengründen wurde schließlich aber nur eine Sparversion von Bauers ursprünglichen Plänen verwirklicht. Zu allem Unglück war die (grundsätzlich funktionstüchtige) „Brandtaucher“ bei ihrer Jungfernfahrt auch noch falsch beladen und sank im Kieler Hafen.

Augenspiegel – Erfinder: 1850 Herrmann von Helmholtz

Für Augenärzte ist 1850 ein wichtiges Jahr: Damals erfand der deutsche Gelehrte Herrmann von Helmholtz das so genannte Ophthalmoskop – den Augenspiegel. Dieses optische Gerät ermöglichte es erstmals, den Augenhintergrund eines Menschen direkt zu untersuchen. Unter dem Ophthalmoskop werden unter anderem die Netzhaut, Sehnerv und Blutgefäße sichtbar. Im darauffolgenden Jahr 1851 entwickelte Helmholtz gleich noch ein weiteres, augenoptisches Gerät: Das Ophthalometer kann die Krümmung der Hornhaut im Auge messen und somit krankhafte Veränderungen nachweisen.

Luftschiff – Erfinder: 1852 Henri Giffard

Die Ära der Luftschiffe begann – ohne das die Zeitgenossen es ahnten – im Jahr 1852. Damals führte der französische Ingenieur Henri Giffard sein 44 Meter langes, von einer kleinen Dampfmaschine angetriebenes Luftschiff vor. Der Jungfernflug ging von Paris bis zur 27 Kilometer entfernten Stadt Trappes. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug nur neun Stundenkilometer. Dass heliumgefüllte Luftschiffe im 20. Jahrhundert eine Reichweite von über 10.000 Kilometern und eine Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometern erreichen sollten, war damals nicht abzusehen. (Siehe auch „lenkbares Luftschiff“.)

Absturzsicherung für Aufzüge – Erfinder: 1853 Elisha Graves Otis

Vertrauen ist gut – eine Sicherung ist besser. Dies gilt auch für Personenaufzüge. Bevor US-Amerikaner Elisha Graves Otis im Jahr 1853 eine erste Absturzsicherung für Aufzüge konstruierte, hatten viele Liftbenutzer ein mulmiges Gefühl. Schließlich hing ihr Leben zwar nicht am seidenen Faden, aber doch an einem einzigen Tragseil. Otis entwickelte eine spezielle Feder, die sich bei einem Seilriss in Sekundenschnelle verkeilte und den Aufzug festhielt. Erst Otis Erfindung verhalf dem Aufzug zu seinem Durchbruch und sparte gerade den New Yorker Hochhausbewohnern viele mühsame Treppenaufstiege.

Elektrische Alarmanlage – Erfinder: 1853 Augustus Russell Pope

Seit dem Jahr 1853 ist die Welt ein Stück sicherer geworden. Damals erhielt der US-Amerikaner Augustus Russell Pope das Patent auf eine erste elektrische Alarmanlage. Die Anlage war für den Schutz gegen Einbrüche ausgelegt und schlug Alarm, wenn ein speziell konstruierter Stromkreis geschlossen wurde. Schon wenige Jahre später wurde sie mit dem Telegrafienetz der Stadt New York zum weltweit ersten Einbruch-Meldesystem gekoppelt.

spätere Erfindungen