1620 bis 1642: Tauchboot, Rechenmaschine, Rechenschieber und Pendeluhr

frühere Erfindungen

Tauchboot
Rechenmaschine
Rechenschieber
Pendeluhr

Tauchboot – Erfinder: 1620 Cornelis Jacobszoon Drebbel

Erstaunlich früh begann die Geschichte des U-Boots. Bereits im Jahr 1620 konstruierte der in Holland geborene Erfinder Cornelis Jacobszoon Drebbel das erste seiner drei Tauchboote. Es war gut 3,5 Meter lang, bestand weitgehend aus Holz und wurde von einem Dutzend Ruderer angetrieben. Es wird berichtet, dass es drei Stunden lang im Fluss Themse unterwegs gewesen sei. Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Fortschritte in der U-Boot-Entwicklung eher gering. Die hölzernen Boote wurden weiterhin mit Muskelkraft angetrieben und hatten eine geringe Reichweite. Eine nennenswerte Verbesserung stellte das 1797 von Robert Fulton konstruierte U-Boot „Nautilus“ dar, das selbständig den Auftrieb regulieren konnte.

Rechenmaschine – Erfinder: 1623 Wilhelm Schickard

Das 17. Jahrhundert war durch zahlreiche Erfindungsschritte gekennzeichnet, die das Rechnen erleichtern sollten. Dies sollte vor allem den Astronomen zu Gute kommen, die zu dieser Zeit zunehmend komplexere Himmelsberechnungen ausführten. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die erste (mechanische) Rechenmaschine des deutschen Mathematikers und Astronomens Wilhelm Schickard. Der Mechanismus berechnete ausschließlich Additionen und Subtraktionen von höchstens sechsstelligen Zahlen. Andere historische Quellen nennen den Franzosen Blaise Pascal, der nachweislich 1645 ein Gerät anfertigte, als ersten Konstrukteur einer funktionstüchtigen Rechenmaschine.

Rechenschieber – Erfinder: 1632 William Oughtred

Über 300 Jahre war der Rechenschieber ein alltagstauglicher Helfer für einfache, aber auch komplexe mathematische Operationen. Erst in den 1960er Jahren wurde er vom Taschenrechner abgelöst. Bereits der erste ernst zu nehmende Rechenschieber, den der englische Mathematiker William Oughtred entwickelte, arbeitete mit logarithmischen Skalen. Theoretische und praktische Vorarbeiten leisteten die Engländer Edmund Gunter und John Napier (der Erfinder der Rechenstäbchen). Die heute noch bekannte bewegliche Zunge wurde bereits 1654 ersonnen.

Porträt von Galileo Galilei – Justus Sustermans [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

Pendeluhr – Erfinder: 1640 Galileo Galilei

Die frühe Neuzeit war von dem Bemühen gekennzeichnet, die Zeit immer genauer messen zu können. Eine zuverlässige Zeitmessung war die Voraussetzung für viele spätere naturwissenschaftliche und technische Fortschritte. Einer der Meilensteine auf diesem Weg war die um 1640 von dem italienischen Genie Galileo Galilei erdachte Pendeluhr. Diese von einem frei schwingenden Pendel angetriebene, neuartige Uhr war die praktische Anwendung der Pendelgesetze, die Galileo bereits im Jahr 1583 entdeckt hatte. Gebaut wurde die erste Pendeluhr erst nach Galileos Tod von seinem Sohn Vincenzo. Im Jahr 1657 verbesserte der Niederländer Christiaan Huygens die Mechanik so weit, dass die Gangungenauigkeit nur noch 10 Sekunden täglich betrug.

spätere Erfindungen