1643 bis 1661: Barometer, Luftpumpe, Magdeburger Halbkugeln und Wasserwaage

frühere Erfindungen

Quecksilber-Barometer
Luftpumpe
Magdeburger Halbkugeln
Wasserwaage

Quecksilber-Barometer – Erfinder: 1643 Evangelista Torricelli

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert diskutierten einige wissenschaftliche Gelehrte über physikalische Aspekte wie Luftdruck und Vakuum. Entgegen der herrschenden Lehrmeinung erkannte der italienische Physiker Torricelli einige grundlegende Zusammenhänge anhand einer schwankenden, wetterabhängigen Quecksilbersäule. Das von ihm erfundene Barometer war anfangs eine unhandlich große Versuchsanordnung, die rund zwei Jahrzehnte später in die U-Form verwandelt wurde, die wir im Prinzip noch heute kennen.

Kolbenluftpumpe – Erfinder: 1649 Otto von Guericke

Die Erfindung der Luftpumpe war eine von vielen Etappen, auf denen die Wissenschaft des 17. Jahrhunderts das Mysterium des Luftdrucks entschlüsselte. Die Kolbenvakuumpumpe, die Otto von Guericke 1649 entwickelte, diente ihm fünf Jahre später dazu, das Vakuum für seine berühmte Halbkugel-Demonstration zu erzeugen. Auch wenn diese erste Luftpumpe ebenso wie die Weiterentwicklung des Engländers Robert Boyle wenig Ähnlichkeit mit heutigen Pumpen aufweist, ist das Grundprinzip doch in jeder simplen Fahrradpumpe erhalten geblieben.

Kolbenluftpumpe und Halbkugeln im Deutschen Museum – By LepoRello (Own work) [CC-BY-SA-3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

Magdeburger Halbkugeln – Erfinder: 1654 Otto von Guericke

Die Magdeburger Halbkugeln sind keine Erfindung im engeren Sinne, wohl aber die berühmteste Demonstration, die die Kraft des Luftdrucks veranschaulicht. Zu diesem Zwecke fügte der deutsche Physiker und Staatsmann Otto von Guericke zwei Halbkugeln aus Kupfer aneinander und pumpte die Luft aus der 30 Zentimeter großen Kugel. Zwei Pferdegespanne waren nicht in der Lage, die „nur“ vom Luftdruck zusammengehaltenen Halbkugeln zu trennen. Das Experiment wurde erstmals 1654 in Regensburg vorgeführt, ist jedoch nach der zweiten Aufführung benannt, die zwei Jahre später in Magdeburg stattfand.

Wasserwaage – Erfinder: 1661 Melchisédech Thévenot

Über Jahrtausende hinweg lösten Baumeister das Problem, horizontale und senkrechte Bauelemente zu errichten, vor allem mit Senkloten. Im Jahr 1661 erfand der französische Naturforscher Melchisédech Thévenot die Röhrenlibelle: eine Luftblase in einem zunächst mit Wasser gefülltem Glasröhrchen. Diese Röhrenlibelle verband er mit einem Lineal und einer Vergrößerungslinse und schuf somit die Wasserwaage. Die erste Konstruktion war noch recht kompliziert, wurde aber bald zu einer einfacheren und transportablen Wasserwaage weiterentwickelt.

spätere Erfindungen