Atombombe
Atomuhr
Mikrowellenherd
Holografie
Sofortbildfotos
Überschallflug
Atombombe – Land: 1945 USA
Zum Ende des zweiten Weltkriegs entstand die zerstörerischste alle Waffen, die die Menschheit je besessen hat: die Atombombe. Von 1942 bis 1945 widmeten sich einige der fähigsten US-Physiker dem „Manhattan-Projekt“, das als einziges Ziel die Entwicklung der Bombe hatte. Unter dem Leiter Robert Oppenheimer gelang am 16. Juli 1945 der „Trinity-Test“, die erste Kernwaffenzündung in der Wüste von New Mexico. Die initiierte Kernspaltung setzte eine Sprengkraft von 21 Kilotonnen TNT frei. Im August 1945 folgten die ersten praktischen Einsätze: Zwei Atombomben explodierten über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki und töteten mehr als 200.000 Menschen. Spätestens seit diesem Datum ist die Atombombe nicht nur ein militärisches Vernichtungsinstrument, sondern eine politische Drohgebärde.
Atombombenabwürfe:
A: Hiroshima
B: Nagasaki
Atomuhr – Erfinder: 1946 Frank Libby
Eine heutige Atomuhr erreicht eine Präzision, die in Zeiten mechanischer Taktgeber völlig undenkbar gewesen wäre. Schon die erste Atomuhr des US-amerikanischen Physikers Frank Libby nutzte die Schwingung von Caesium-Atomen, um die Zeit zu messen. Caesium ist ein so genanntes Alkalimetall, das beim Wechsel zwischen zwei Energiezuständen äußerst konstant schwingt – so konstant, dass seit dem Jahr 1967 sogar die Maßeinheit Sekunde danach definiert ist. Libbys Atomuhr war übrigens noch nicht das Non-plus-Ultra, sondern zeigte einige Gangungenauigkeiten. Erst weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit konnte den „Fehler“ reduzieren, sodass aktuelle Caesium-Uhren etwa eine einzige Sekunde in 20 Millionen Jahren daneben liegen.
Offizielle Definition der Sekunde: „Das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Ceasium-Isotops 133Cs entsprechenden Strahlung.“
Mikrowellenherd – Erfinder: 1947 Percy Spencer
Obwohl Mikrowellenstrahlung seit Jahrzehnten gut bekannt war, bedurfte es einer Zufallsentdeckung, um sie in unseren Haushalten heimisch zu machen: Dem US-amerikanischen Ingenieur Percy Spencer, der an einer Mikrowellenquelle arbeitete, schmolz ein Schokoriegel in der Tasche. Aber anstatt die Schokolade nur angewidert wegzuwerfen, verstand Spencer die physikalischen Zusammenhänge – und konstruiert 1947 den ersten Mikrowellenherd. Der Herd war mannshoch und erzeugte eine Power von 3000 Watt (was aus heutiger Sicht völlig überdimensioniert erscheint). Die Technik der Mikrowellenherde beruht übrigens darauf, dass Wassermoleküle durch die kurzwellige Strahlung in Drehung versetzt werden, was in einem Nahrungsmittel wiederum Reibungswärme erzeugt.
Holografie – 1947 Gábor Dénes
Eine Holografie ist eine komplexe Bildaufnahme, die unter anderem verschiedene Perspektiven eines Objekts erfasst. Mit einem einzigen Hologramm kann der Betrachter also unterschiedliche Blickwinkel einnehmen. Der ungarische Physiker Gábor Dénes wurde 1947 eher zufällig der Erfinder der Holografie, als er nach Verbesserungen für das Elektronenmikroskop forschte. Das von Dénes erzeugte Hologramm war nicht nur winzig, sondern auch von schlechter Qualität, wurde aber ab 1959 entscheidend verbessert, wobei auch die Lasertechnologie hilfreich war. Dénes erhielt für seine Arbeit sogar den Physik-Nobelpreis.
Sofortbildfotos – Erfinder: 1947 Edwin Herbert Land
Schnappschüsse der besonderen Art ermöglichte die erste Sofortbildkamera aus dem Jahr 1947. Die in die Kamera eingelegten Filme enthielten Chemikalien, die das geschossene Foto gleich nach seiner Belichtung entwickelten. Vorreiter war das US-amerikanische Unternehmen Polaroid, bei dem der Erfinder des neuartigen Verfahrens, Edwin Herbert Land, beschäftigt war. Die frühen „Polaroid-Fotos“ waren nach der Entwicklung bräunlich, spätere Fotos schwarz-weiß und ab 1963 auch farbig. Nach der etwa halbminütigen Entwicklungszeit mussten die Benutzer ihre Fotos mit einem Schutzfilm aus Klarlack überziehen. Erst bei den Farbbildern war eine solche Behandlung überflüssig.
Überschallflug – Erfinder: 1947 Bell Aircraft Corporation
Schneller als der Schall war ein Mensch erstmals im Jahr 1947. Der Testpilot Chuck Yeager durfte als erster diese (seinerzeit nicht ganz ungefährliche) Erfahrung machen. Er flog das US-amerikanische Raketenflugzeug Bell X-1, das von der Bell Aircraft Corporation gebaut wurde. Angetrieben wurde der Raketenmotor von einem Gemisch aus Alkohol und Sauerstoff. In einer Höhe von etwa 12.800 Metern Höhe, das ist knapp über der Reiseflughöhe moderner Passagiermaschinen, durchbrach Yeager die Schallmauer.