1948 bis 1952: Transistor, Heimcomputer, Strichcode und Wasserstoffbombe

frühere Erfindungen

Bipolar-Transistor
Heimcomputer
Strichcode
Wasserstoffbombe

Nachbau des ersten Transistors – By Stahlkocher at de.wikipedia (Transferred from de.wikipedia) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], from Wikimedia Commons

Bipolar-Transistor – 1948 Bell Laboratories

Eines der wichtigsten Bauelemente der modernen Mikroelektronik ist der Transistor. Er besteht aus Halbleitern, also aus Materialien, deren elektrische Leitfähigkeit sich unter anderem mit der Temperatur stark ändert. Transistoren haben die Fähigkeit, auf elektronischem Weg Ströme zu schalten und indirekt zu verstärken. Die heute weit verbreiteten Bipolar-Transistoren wurden im Jahr 1948 in den US-amerikanischen „Bell Laboratories“ entwickelt. Ihre Besonderheit: Wird an einem der Transistor-Anschlüsse (Basis) ein Strom angelegt, beginnt der Strom zwischen den beiden anderen Anschlüssen (Emitter und Kollektor) zu fließen.

Heimcomputer – Erfinder: 1949 Edmund Berkeley

Die meisten der frühen Computer waren schwerfällige Konstruktionen mit hohem Platzbedarf. Eine handliche, für den Hausgebrauch geeignete Variante, hörte auf den Namen „Simon“. So nannte der US-amerikanische Informatiker Edmund Berkeley seinen 1949 geschaffenen Heimcomputer. Simon konnte nur einfachste Aufgaben lösen und war von seinem Erfinder vor allem als Lehrstück vorgesehen. Wer Simon kaufen wollte, konnte in kein Geschäft gehen, sondern musste ihn anhand eines Bauplans selbst zusammenbauen. Allerdings war Berkeley ein echter Visionär, der schon seinerzeit eine Welt prophezeite „voller mechanischer Gehirne, die für uns arbeiten“.

Strichcode – Erfinder: 1949 Norman Joseph Woodland und Bernard Silver

Der Strichcode war von Anfang an dafür ausersehen, was er auch heute hauptsächlich leistet: Waren mittels einer speziellen Anordnung verschieden dicker Linien identifizierbar zu machen. Ausgedacht haben sich dieses System 1949 die US-Amerikaner Norman Joseph Woodland und Bernard Silver. Allerdings blieb der Strichcode bis in die 1970er-Jahre ein Muster ohne Wert. Erst dann wurden lichtstarke Scanner entwickelt, die die codierten Informationen praktikabel auslesen konnten. Übrigens leitet sich die alternative Bezeichnung „Barcode“ nicht vom Bargeld, sondern von dem englischen Wort „bar“ für Balken ab.

Heutzutage gehören Barcodes zum Alltag. In Onlineshops wie ident24.de können Unternehmen Barcodeetiketten in jeder gewünschten Menge bestellen und ausdrucken lassen.

Wasserstoffbombe – Land: 1952 USA

Gerade sieben Jahre nach der Zündung der ersten Atombombe folgt der nächste Schritt: Am 1. November 1952 zünden die USA eine Wasserstoffbombe (die Sowjetunion zieht ein Jahr später nach). Die erste Vernichtungswaffe dieser Art, die maßgeblich von dem Physiker Edward Teller entwickelt wurde, trug den Kosenamen „Mike“ und hatte die 700-fache Stärke der Hiroshima-Bombe. Bei dem Test von 1952 wurde ein Atoll der zu den USA gehörenden Marshallinseln zerstört. Während „normale“ Atombomben durch Kernspaltung Energie freisetzen, findet im Inneren einer Wasserstoffbombe eine Kernfusion von chemisch gebundenem Wasserstoff statt. Nach dem Zeichen für Wasserstoff wird diese Waffe auch H-Bombe genannt.

spätere Erfindungen