1923 bis 1924: 16-mm-Film, Automatikuhr, Dieselauto und Elektronenzephalografie

frühere Erfindungen

16-mm-Film
Automatikuhr
Auto mit Dieselmotor
Elektronenzephalografie

16-mm-Film – Erfinder: 1923 Eastman Kodak

Kleiner, leichter, billiger – das sind die Vorteile des 16-mm-Films, der 1923 als Alternative zum 35-mm-Format eingeführt wurde. Dieser so genannte Schmalfilm war zunächst unter anderem für Amateurfilme vorgesehen, fand dann aber bei vielen Kinofilmen Verwendung. Außerdem funktionierten auch etliche Fotokameras mit 16-mm-Rollfilm. Bei dem später erfundenen Fernsehen fiel die verhältnismäßig schlechte Auflösung des Schmalfilms nicht ins Gewicht, da die Auflösung des Fernsehbildes noch geringer war. Daher war dieses Filmmaterial für aktuelle Nachrichten, Reportagen und Dokumentation sehr beliebt.

Automatikuhr – Erfinder. 1923 John Harwood

Wer vom ständigen Aufziehen seiner Armbanduhr genervt war, konnte ab dem Jahr 1923 bei dem britischen Uhrmacher John Harwood Abhilfe bekommen: Harwood erfand in diesem Jahr eine Automatikuhr, die sich durch unwillkürliche Armbewegungen seines Besitzers von selbst aufzog. Für diesen Effekt sorgte eine Art Miniaturpendel, das Harwood in die Uhr einbaute. Spätere Automatikuhren besaßen statt der „Pendelschwungmasse“ meist einen kleinen Rotor, der aber nach demselben Grundprinzip der Massenträgheit wirkte.

Auto mit Dieselmotor – Erfinder: 1923 Hermann Dorner

Der deutsche Ingenieur und Unternehmer Hermann Dorner war ein vielseitiger Mann, denn er konstruierte nicht nur Motorflugzeuge, sondern auch Autos und Dieselmotoren. Ab 1923 baute er als Erster Automobile mit Dieselmotoren in Serie (frühere Dieselautos hatten es nicht zur Serienreife gebracht). Das Automodell „3/10 PS“ wurde aber nur zwei Jahre lang in Dorners Unternehmen produziert, bevor die Wirtschaftskrise den geschäftlichen Ambitionen ein Ende bereitete.

Im selben Jahr wie das Dieselauto, 1923, wurden auch die ersten Lastkraftwagen mit Dieselmotoren ausgerüstet. Das Unternehmen Benz & Cie. (ein Vorläufer der Daimler-Benz AG) präsentierte einen Diesel-Lkw mit 45 PS.

Elektronenzephalografie (EEG) – Erfinder: 1924 Hans Berger

Ein Elektronenzephalogramm gibt Spannungsveränderungen auf der Kopfhaut wieder und misst damit indirekt „Hirnströme“, also Neuronenaktivitäten des menschlichen Gehirns. Eine solche Aufzeichnung – das erste EEG – gelang dem deutschen Neurologen Hans Berger im Jahr 1924. Bei einer klinischen Untersuchung bekommt der Patient mehrere Elektroden auf dem Kopf angebracht. Das Messverfahren muss sehr empfindlich reagieren, denn die auf der Kopfhaut nachweisbaren Signale besitzen eine Stärke von wenigen Millionstel Volt.

spätere Erfindungen