1900 bis 1901: Haartrockner, Bienenwabenkühler, Schneidbrenner, Kettenfahrzeug und Trommelwaschmaschine

frühere Erfindungen

Elektrischer Haartrockner
Bienenwabenkühler
Schneidbrennen
Kettenfahrzeug
Trommelwaschmaschine

Elektrischer Haartrockner – Erfinder: 1900 AEG

Was in früheren Zeiten die Brennschere leisten musste, wurde etwa ab dem Jahr 1900 von Heißluft angeblasen: die Föhnfrisur. Der erste elektrische Haartrockner der Welt war grundsätzlich tragbar, allerdings wohl sehr schwer. Außerdem malträtierte er die Friseurkunden mit rund 90 Grad heißer Luft. In den kommenden Jahren wurde die Geräte dann bald leichter, haarfreundlicher und effizienter. Darüber hinaus kam man auf die Idee, die Haartrockner könnten auch für andere Körperzonen hilfreich sein und pustete die Heißluft unter anderem auf Furunkel und rheumatische Rücken.

Bienenwabenkühler beim Auto – Erfinder: 1900 Wilhelm Maybach

In einem modernen Autokühler befinden sich rund sechs Liter Kühlwasser. Im 19. Jahrhundert war etwa die dreifache Menge für eine wirkungsvolle Motorkühlung erforderlich. Die entscheidende Erfindung war der von Wilhelm Maybach erdachte Bienenwabenkühler aus dem Jahr 1900. Er bestand aus über 8000 eckigen Röhrchen und ermöglichte es den Ingenieuren, von nun an deutlich leistungsfähigere Automotoren zu verwenden.

Schneidbrennen – Erfinder: 1901 Ernst Menne

An der Austrittsöffnung eines modernen Schneidbrenners entstehen Temperaturen von bis zu 5500 Grad Celsius – also so viel, wie auf der Oberfläche der Sonne. Das Wirkungsprinzip des Schneidbrennens (im Fachjargon Sauerstofflanze genannt) entwickelte der deutsche Hochofentechniker Ernst Menne im Jahr 1901. Bei der Sauerstofflanze strömt unter hohem Druck Sauerstoff durch ein Metallrohr und entzündet sich an der vorgeheizten Spitze des Rohres. Das Metall selbst und der Sauerstoff erzeugen in einer thermischen Reaktion eine Hitze, die selbst härteste Stähle schmelzen lässt.

Kettenfahrzeug – Erfinder: 1901 Alvin Lombard

Das ersten Kettenfahrzeug der Welt sah ähnlich aus wie eine Dampflokomotive, wurde tatsächlich mit Dampf betrieben und hieß „Lombard Steam Log Hauler“. Der Erfinder dieses Dampfschleppers, der Engländer Alvin Lombard, stattete das Fahrzeug mit einer so genannten Gleiskette aus. Mit einer ähnlichen Kette sind heutzutage zahlreiche Baumaschinen, Raupen und Panzer unterwegs. Sinn der Gleiskette war und ist es, dem Fahrzeug gerade auf unebenem, steilem und matschigem Untergrund eine bessere Bodenhaftung zu verschaffen.

Trommelwaschmaschine – Erfinder: 1901 Karl Louis Krauß

Der Deutsche Karl Louis Krauß war einer der umtriebigsten und erfolgreichsten Erfinder von Haushaltsgeräten überhaupt. In seiner Metallwarenfabrik im Erzgebirge fertigte er unter anderem Badewannen, Waschmaschinen, Wärmflaschen und Waschschüsseln. Seine wohl wichtigste Erfindung war die Trommelwaschmaschine aus dem Jahr 1901. Ihre Besonderheit war die gelochte Trommel, mit der die Wäsche durch die Seifenlauge bewegt werden konnte. Im Gegensatz zu heutigen Waschmaschinen musste Krauß‘ erstes Gerät mit der Hand bewegt werden und erzeugte beim Waschvorgang große Dampfausstöße.

spätere Erfindungen