1827 bis 1833: Wasserturbine, Bleistiftanspitzer, Rasenmäher, Generator und Stereoskop

frühere Erfindungen

Wasserturbine
Bleistiftanspitzer
Rasenmäher
Generator
Stereoskop

Wasserturbine – Erfinder: 1827 Benoît Fourneyron

Wasserturbinen erzeugen Energie bzw. Strom aus Wasserkraft sind die technologischen Nachfolger der seit Jahrhunderten bewährten, einfachen Wasserräder. Im Jahr 1826 gewann der französische Ingenieur Benoît Fourneyron einen Preis dafür, dass er die erste funktionstaugliche Wasserturbine entwickelte. Sein erstes Modell erreichte eine Leistung von sechs PS, in späteren Ausführungen 50 PS. Der Wirkungsgrad der Fourneyron-Turbine erreichte bei günstigen Wasserverhältnissen immerhin 85 Prozent.

Bleistiftanspitzer – Erfinder: 1828 Bernard Lassimonne

In Schreibstuben früherer Jahrhunderte waren eigens Angestellte damit befasst, in mühevoller Handarbeit Stifte anzuspitzen. Zum Zwecke der Zeitersparnis konstruierte der Franzose Bernard Lassimonne im Jahr 1828 den ersten mechanischen Bleistiftanspitzer. Seiner Maschine wurde mit einer Handkurbel betrieben und feilte die Stifte wohl mittels Sandpapier spitz. Der heute übliche Bleistiftanspitzer – mit einem Messer und kegelförmigem Spitzloch – kam erst ab 1908 auf den Markt und wurde ein enormer Verkaufserfolg.

Rasenmäher – Erfinder: 1830 Edwin Beard Budding

Bis zum Jahr 1830 musste der berühmte englische Rasen stets mit der Sense kurz gehalten werden. Dann erfand der englische Ingenieur Edwin Beard Budding den Spindelmäher, eine heute noch verwendete Form des manuell betriebenen Rasenmähers. Der Spindelmäher verfügt über eine horizontale Achse, an der sich mehrere Messer drehen und den Rasen abschneiden. Es ist überliefert, dass einer dieser (zunächst belächelten) Rasenmäher mindestens sechs Londoner Gärtner ersetzen und arbeitslos machen konnte.

Generator – Erfinder: 1831 Michael Faraday, 1832 Hippolyte Pixii

Ein Stromgenerator arbeitet nach dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion, das der englische Wissenschaftler Michael Faraday 1831 experimentell entdeckte. Die Induktion entsteht, wenn (wie bei Faraday) ein Magnet durch einen elektrischen Leiter bewegt wird. Auf Basis von Faradays Erkenntnissen konstruierte der Franzose Hippolyte Pixii 1832 einen Wechselstrom-Generator, der mit einer Handkurbel betrieben wurde. Im Jahr darauf schuf Pixii zudem einen Gleichstrom-Generator. Der Franzose sorgte also für die erste praktische Anwendung der elektromagnetischen Induktion.

Stereoskop – Erfinder: 1833 Charles Wheatstone

Menschen und Primaten können schon seit Millionen von Jahren dreidimensional sehen – Maschinen können dies erst seit dem Jahr 1833 unserer Zeitrechnung. Seinerzeit erfand der englische Physiker Charles Wheatstone ein Stereoskop, also ein Gerät zur 3D-Darstellung zweidimensionaler Abbilder. Ein Stereoskop arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip wie das menschliche Auge, indem es zwei leicht zueinander verschobene Bilder zur Deckung bringt. Wheatstone hatte mit seiner Erfindung ursprünglich nicht die Darstellung trivialer Motive im Sinn, sondern bestimmte mit ihrer Hilfe Spektrallinien von Funkenentladungen.

spätere Erfindungen