1712 bis 1731: Dampfmaschine, Schreibmaschine, Thermometer und Maschinengewehr

frühere Erfindungen

Verbesserte atmosphärische Dampfmaschine
Schreibmaschine
Quecksilber-Thermometer
Maschinengewehr

Verbesserte atmosphärische Dampfmaschine – Erfinder: 1712 Thomas Newcomen

Einen Meilenstein in der Entwicklung der Dampfmaschine setze der Engländer Thomas Newcomen. Seine atmosphärische Dampfmaschine knüpfte an die Erfindung des Franzosen Denis Papin aus dem Jahr 1690 an. Der entscheidende Beitrag von Newcomen bestand darin, die mit Kolben arbeitende Maschine periodisch mit Wasser zu kühlen. Auf diese Weise erhöhte sich die ursprüngliche Taktfrequenz der Dampfmaschine drastisch. Diese Dampfmaschine war vor allem für das Abpumpen von Grubenwasser in Bergwerken ausgelegt und erwies sich bald der kolbenlosen Dampfpumpe von Thomas Savery als überlegen.

Schreibmaschine – Erfinder 1714: Henry Mill

Ob 1714 tatsächlich als Geburtsjahr der Schreibmaschine verstanden werden darf, wird sich vermutlich niemals endgültig klären lassen. Zwar erhielt in diesem Jahr der Engländer Henry Mill (eigentlich ein Wasserbauer) das Patent für eine Maschine, die Buchstaben auf Papier überträgt, allerdings sind keine Konstruktionszeichnungen erhalten geblieben. Daher ist unklar, wie die Maschine genau aussehen sollte und ob sie tatsächlich funktionsfähig war. Möglicherweise dauerte es stattdessen bis zum Jahr 1808, als ein italienischer Erfinder eine „richtige“ und nachweislich funktionierende Schreibmaschine entwickelte.

Quecksilber-Thermometer – Erfinder: 1718 Daniel Gabriel Fahrenheit

Nachdem bereits seit 1643 das Quecksilber-Barometer bekannt war, erfand der deutsche Physiker Fahrenheit 1718 das Quecksilberthermometer als taugliches Messinstrument. Das bei Zimmertemperatur flüssige, aber auch giftige Metall hat mehrere physikalische Vorzüge, sodass es bis weit ins 20. Jahrhundert bei zahlreichen präzisen Thermometern eingesetzt wurde. Ein Klassiker ist das Fieberthermometer mit Quecksilber. Der Erfinder Fahrenheit schuf zur selben Zeit außerdem eine Temperaturskala, die den Gefrierpunkt des Wasser bei 32 Grad F definierte. In ähnlicher Weise ist die Skala in den USA und einigen anderen Ländern noch heute im Gebrauch, während in Deutschland die Temperatur nach „Celsius“ gemessen wird.

Maschinengewehr – Erfinder: 1718 James Puckle

In der Waffentechnologie war erreichte der englische Anwalt James Puckle 1718 einen Durchbruch, der aber zunächst überraschend wenig Beachtung fand: Er entwickelte ein einfaches Maschinengewehr mit Handbetrieb, das er „Puckle Gun“ nannte. Die Waffe besaß ein Magazin mit 63 Kugeln, die sie hintereinander in nur 7 Minuten abfeuern konnte. Die damals üblichen Musketen, die einzeln geladen werden mussten, schafften höchstens drei Schüsse in der Minute. Die Puckle Gun war für zwei unterschiedliche Projektile ausgelegte: runde Kugeln sollten feindliche Christen töten, eckige Kugeln Muslime. Man versprach sich von den eckigen Kugeln eine höhere Zerstörungskraft… (Siehe auch „Maxim-Maschinengewehr“.)

spätere Erfindungen