Kopierpresse
Planetengetriebe
Gasballon (Heißluftballon)
Puddelverfahren zur Stahlerzeugung
Watt-Mechanismus für Dampfmaschinen
Kopierpresse – Erfinder: 1780 James Watt
Der englische Erfinder James Watt hat sich nicht nur um die entscheidende Verbesserung der Dampfmaschine verdient gemacht, von ihm stammt auch die Kopierpresse. Die eiserne Pressvorrichtung ist der mechanische Vorläufer heutiger Kopierer. Das Funktionsprinzip: Dank einer speziellen Tinte ließen sich Schriftstücke so befeuchten, dass sich die Schrift auf ein Seidenpapier und von dort auf das Kopierpapier übertragen ließ. Die Presse erzeugte den notwendigen Anpressdruck für die Übertragung. Mit diesem bis ins 20. Jahrhundert genutzten Verfahren waren aber nur wenige Kopierabzüge möglich.
Planetengetriebe – Erfinder: 1781 William Murdoch
Parallel zur Weiterentwicklung der Dampfmaschine befassten sich Ingenieure damit, die erzeugte Energie in eine kontrollierte Bewegung umzusetzen. Dies war erforderlich, um die Leistung der Dampfmaschine als Maschinenantrieb zu verbessern. Ein Durchbruch gelang etwa im Jahr 1781 dem Schotten William Murdoch, einem Mitarbeiter des berühmten Erfinders James Watt. Murdoch konstruierte ein Umlaufrädergetriebe oder „Planetengetriebe“. Das Getriebe war in der Lage, mit Hilfe von Wellen und Rädern die Kolbenbewegung einer Dampfmaschine in eine Rotationsbewegung zu übersetzen.
Gasballon – Erfinder: 1783 Gebrüder Montgolfier und Jacques Charles
Im Jahr 1783 wurde endlich einer der größten Menschheitsträume wahr: der Traum vom Fliegen. Damals starteten die französischen Gebrüder Montgolfier ihren ersten bemannten Heißluftballon. Fast eine halbe Stunde waren die ersten Ballonfahrer in einer „Montgolfière“ unterwegs. Übrigens erlagen die Erfinder zunächst dem Irrtum, nicht die heiße Luft, sondern der Rauch würde für den Auftrieb sorgen. Deshalb verbrannten sie unter dem Ballon Heu und Schafwolle, was nicht nur Heißluft, sondern auch starken Qualm erzeugte.
Nur wenige Tage später ließ der französische Physiker Jacques Charles den ersten bemannten Wasserstoffballon der Luftfahrtgeschichte aufsteigen. Immerhin zwei Stunden lang blieb er in der Luft.
Puddelverfahren zur Stahlerzeugung – Erfinder: 1784 Henry Cort
Ab dem Jahr 1784 war ein wichtiger Werkstoff endlich in größeren Mengen verfügbar: der Stahl. Grund war das von dem Engländer Henry Cort entwickelte „Puddelverfahren“. Bei diesem Verfahren wird das aufgeschmolzene Roheisen in einem Puddelofen von heißer Luft überstrichen. Die Heißluft löst unter ständigem Umrühren die Verunreinigungen wie Kohlenstoff aus dem Eisen und verwandelt ihn innerhalb eines Tages in gebrauchsfertigen Stahl. Corts Verfahren war so erfolgreich, dass es im Jahr 1820 über 8000 Puddelöfen gegeben haben soll.
Watt-Mechanismus für Dampfmaschinen – Erfinder: 1784 James Watt
Der Watt-Mechanismus markierte den vorläufigen Endpunkt in der drastischen Leistungssteigerung, die die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert erzielte. Erneut war es der englische Erfinder James Watt, der diese Schlüsseltechnologie der industriellen Revolution einen wichtigen Schritt vorantrieb. Der Watt-Mechanismus (einschließlich des so genannten Watt-Parallelogramms) war ein mehrteiliges Gestänge zur Kraftübertragung an einer Dampfmaschine. Diese Erfindung ermöglichte es James Watt, die ersten komplett mit Dampfdruck arbeitenden Maschinen zu konstruieren. Sie erreichten einen Wirkungsgrad von immerhin drei Prozent.