1690 bis 1699: atmosphärische Dampfmaschine, Taucherglocke und Dampfpumpe

frühere Erfindungen

Atmosphärische Dampfmaschine
Taucherglocke
Kolbenlose Dampfpumpe

Atmosphärische Dampfmaschine – Erfinder: 1690 Denis Papin

Die Geschichte der Dampfmaschine, die die neuzeitliche Technologie revolutionieren sollte, begann nicht erst mit James Watt, sondern bereits im 17. Jahrhundert. Im Jahr 1690 konstruierte der französische Erfinder Denis Papin eine „atmosphärische“ Dampfmaschine. Der große Unterschied zur Watt’schen Überdruckdampfmaschine war, dass Papins Konstruktion mit Unterdruck arbeitete und weit weniger effizient war: Die Dampfmaschine wurde von außen periodisch erhitzt, worauf sich der Dampf im Inneren des Zylinders zunächst ausdehnte, dann wieder zu Wasser kondensierte und so einen Kolben in Bewegung hielt.

Taucherglocke mit Luftversorgung – Erfinder: 1691 Edmond Halley

Einfachste Taucherglocken waren bereits in der Antike bekannt. Sie enthielten einen kleinen Luftvorrat, um die Tauchzeiten unter Wasser zu erhöhen. Allerdings hatten sie das Problem, dass die Luft einerseits bald „verbraucht“ (also mit Kohlendioxid angereichert) war und andererseits vom Wasserdruck zu einem geschrumpften Vorrat zusammengepresst wurde. Im Jahr 1691 tauchte der englische Gelehrte Edmond Halley in seiner besonders konstruierten Taucherglocke für damals sagenhafte 1,5 Stunden im Fluss Themse ab. Das Geheimnis war eine eigene Luftversorgung, mit der die Glocke ausgestattet war. Übrigens forscht Halley auch in der Astronomie und wurde so zum Namenspatron des berühmten Halleyschen Kometen.

Kolbenlose Dampfpumpe – Erfinder: 1698 Thomas Savery

Seit jeher hat der Untertage-Bergbau mit eindringendem Grundwasser zu kämpfen, das den Fortgang der Förderung behindert. Bis Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Grundwasser mit Hilfe von Wasserkünsten, oft genug aber auch mit Pferden und schierer Muskelkraft aus den Stollen gepumpt. Die 1698 von dem englischen Ingenieur Thomas Savery entwickelte Dampfpumpe stellte einen Fortschritt in der Grubenentwässerung dar. Sie beruhte auf dem Grundprinzip der acht Jahre zuvor erfundenen „atmosphärischen Dampfmaschine“, kam aber ohne beweglichen Kolben aus. Stattdessen arbeitete seine Dampfpumpe mit zwei Dampfkesseln, die abwechselnd erhitzt wurden und über angeschlossene Druckleitungen verfügten.

spätere Erfindungen